„Nirgendwo in Stuttgart kann man Innovationen im Performance-Bereich so unvermittelt und direkt miterleben, wie das im Cannstatter Römerkastell der Fall ist. (...) Da steht Laetitia Sonami gleich einer Zeremonienmeisterin in einer rituellen Handlung mit ausgestreckten Armen auf der Bühne, dirigiert mit bald raumgreifenden, bald kurzen und eckigen Gebärden unsichtbare und imaginäre Klangquellen, deren Resultate dem Publikum über Surround-Lautsprecher übermittelt werden. Aus denen quäkt, zirpt, plätschert, rauscht und rasselt es, zuweilen deuten sich rhytmische und klangliche Patterns an. Gleich einem musikalischen Ultraschallgerät kann man auf der Videoleinwand die optische Sezierung der Klangwelten verfolgen, während Sonami mit einer melodramatischen Rezitation die Dramaturgie des Gesamten intensiviert. (...)
Mit einiger Sicherheit lässt sich prognostizieren, dass computergesteuerte Prozesse der Umsetzung von Bewegung in Klang vor einer beachtlichen Renaissance stehen.“

 


Stuttgarter Nachrichten - June '05